Kirchliche Trauerfeier
Eine „Trauer-Feier“?
Mancher mag es merkwürdig finden, von einer „Trauer-Feier“ und einem „Lebensfest“ zu sprechen. Doch dahinter steht zum einen die christliche Vorstellung, dass der Tod ein Teil des Lebens ist und dass der Tod nur das irdische Leben beendet.
Zum anderen gilt die Trauerfeier auch den Angehörigen, den Freunden und der Kirchgemeinde. Sie bringt deren Liebe zu den Verstorbenen zum Ausdruck und kann ihnen helfen, Trost zu finden. Und trotz allem Schmerz tauchen im Beisammensein oft auch freudige oder gar lustige Erinnerungen auf, die die Hinterbliebenen mit dem geliebten Menschen verbinden.
Ein Trauerfeier findet im Normalfall in der Friedhofskirche statt und dauert, je nach Ausgestaltung, etwa 30 bis 45 Minuten. Im Anschluss zieht die Gemeinde unter dem Klang der Glocken der St.-Jacobi-Kirche zum Grab. Dort wird nach dem symbolischen Erdwurf „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staub“ (Psalm 104,29) ein biblisches Hoffnungswort und Gebet gesprochen.
In einem der folgenden Gottesdienste der Gemeinde wird der Angehörigen und der Verstorbenen in der Fürbitte gedacht. Ihre Namen werden genannt. Ein Gebet wird gesprochen.
Anmeldung eines Trauergottesdienstes
Nach dem Todesfall sollten die Angehörigen Kontakt zur Friedhofsverwaltung oder zum Pfarrer aufnehmen.
Die Angehörigen können den Pfarrer um die Aussegnung bitten. Der verstorbene Mensch wird mit Worten aus der Bibel, im Gebet und Segen Gott anvertraut. Die Aussegnung geschieht am Totenbett zu Hause, im Krankenhaus oder am Ort der Aufbahrung, noch vor der Überführung zum Friedhof oder Bestattungshaus.
Vor dem Trauergottesdienst und der Bestattung bietet der Pfarrer ein Gespräch an.
Es dient der seelsorgerlichen Begleitung und Vorbereitung auf die Trauerfeier.